Der Winzer Gerd Stodden vom Recher Weingut Jean Stodden berichtete den „armen Winzern“, vor wenigen Tagen hätten die Trauben seiner Frühburgunder-Reben in der Lage Recher Herrenberg begonnen, sich zu färben (siehe Foto). Und auch der wöchentliche Newsletter des für die Ahr zuständigen Rebschutzdienstes beim Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Bernkastel-Kues bestätigte gestern, dass die Frühburgunder- und Regent-Reben an der Ahr langsam Farbe annehmen.
Der Entwicklungsstand von Trauben und Reben entspreche derzeit in etwa dem des gleichen Zeitpunkts im Vorjahr, heißt es in dem Informationsdienst für die Ahrweinzer weiter. Das für die nächsten Tage vorhergesagte wechselhafte Wetter werde wieder für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt sorgen und das Wachstum der Reben anregen.
Die Anfälligkeit der Trauben für Falschen Mehltau (Peronospora) sei „zum jetzigen Zeitpunkt nur noch sehr gering“, schreiben die Weinbauberater Werner Silvanus und Johann Schlemmer. Nach wie vor jedoch seien Infektionen an jungen Blättern möglich.
Außerdem würden jetzt die Symptome der Schwarzholzkrankheit – von der Triebspitze her beginnende Blattvergilbung, starke Verrieslung und Absterben von Trauben – sichtbar. Die Ahrwinzer werden deshalb aufgefordert, die Ausbreitung dieser Krankheit zu unterbinden oder zumindest zu reduzieren, indem sie umgehend alle Symptom tragenden Triebe abschneiden.
Text und Foto: Manfred Schick